Chronik



Vereinschronik

des Fanfarenzug „Barbarossa 1967“ Gelnhausen e.V.

 

Die Gründung des Fanfarenzugs erfolgte am 11.Februar 1967 in der Gaststätte „Schelm von Bergen“ in Gelnhausen. Zu dieser ersten Zusammenkunft hatten sich die Herren Hans Geschwindner, Ferdinand Baumann, Albert Landschreiber, Kurt Amend, Otto Denhardt, Heinz Demuth, Friedrich Rühl, Karl Metzler, Friedrich Genzel, Jürgen Kraft, Walter Werner, Bodo Geschwindner, Manfred Longerich, Rainer Wandinger, Helmut John sowie Horst Cieslik als Gründungsmitglieder zusammengefunden.

In dieser Gründungsversammlung wurde Herr Ferdinand Baumann zum 1. Vorsitzenden und Herr Albert Landschreiber zum 2. Vorsitzenden gewählt.

Als besondere Starthilfe erhielt der neu gegründete Verein vom Geselligkeitsverein „Die Schelme“ 10 Fanfaren, 2 Marschtrommeln, 2 Landsknechttrommeln sowie ein Sparbuch über 280.- DM als Spende überreicht. Zahlreiche Geschäftsleute, Freunde und Gönner ermöglichten durch Spenden die Anschaffung weiterer Instrumente die der Verein dringend benötigte.

 

Unter der Stabführung von Hans Geschwindner bestritt der Fanfarenzug bereits zwei Wochen nach seiner Gründung seinen ersten öffentlichen Auftritt. In den folgenden Wochen und Monaten erhielt der Verein immer mehr Zuspruch, was zur Folge hatte, daß die Zahl der Mitglieder stetig wuchs. Diese positive Entwicklung stärkte das Selbstvertrauen der Musiker dermaßen, daß man sich dazu entschloß, bei einem Wertungsspiel in Rothenbergen am 27.Mai 1968, also bereits einem Jahr nach der Gründung, teilzunehmen. Hier konnte auf Anhieb ein beachtlicher 3. Platz belegt werden.

Im Jahre 1968 löste Karl-Heinz Heid den bisherigen Stabführer Hans Geschwindner ab und führte den Verein bis 1970 bei seinen Auftritten an.

Im Jahre 1969 war der Fanfarenzug bei der Gründung des Hessischen Landesverbandes e.V. für Fanfaren -  Spielmanns -, Hörner -, und Musikzüge im Kurhaus in Bad Homburg maßgeblich beteiligt und stellte mit dem aktiven Mitglied Dieter Krauß den erstmaligen 1. Vorsitzenden.

 

Am 06.Mai 1970 konnte der Verein zum ersten Mal seine neue gelb-schwarze Tracht beim „Spiel ohne Grenzen“ auf dem Sportplatz in Gelnhausen dem Publikum vorstellen. Diese Tracht, einem Muster der Gelnhäuser Stadtpfeifer aus dem 17. Jahrhundert nachempfunden, löste die bis dahin getragene Uniform, bestehend aus einer schwarzen Hose, weißem Hemd mit schwarzer Fliege sowie einem weißen Pullover mit aufgenähtem Vereinswappen, ab. Diese Tracht wurde zu einem Markenzeichen für den Verein. Nicht ohne Grund wurde der Fanfarenzug bei vielen Musikwettstreiten von den Konkurenzvereinen „die gelbe Gefahr“ genannt.

War die Zahl der aktiven Mitglieder bis zum Jahr 1970 auf etwa 45 angestiegen, so erreichte sie beim Festzug anläßlich der 800-Jahrfeier in Gelnhausen am 21.Juni 1970 einen Höchststand von 56 aktiven Musikern. Auf Grund dieser Entwicklung entschloß sich der Vorstand einen qualifizierten Ausbilder zu verpflichten, der dem Verein das notwendige Wissen und Können vermitteln sollte. Dieser Ausbilder wurde in Valentin Klasser gefunden, der von 1970 bis 1976 mit großem persönlichem Einsatz auf dem Gebiet der Blasmusik dem Verein das beibrachte, was diesem zu unzähligen großen Erfolgen und großer Beliebtheit verhalf.

Im gleichen Jahr löste Herr Ferdinand Baumann den Stabführer Karl-Heinz Heid ab und war ab diesem Zeitpunkt bis 1977 Stabführer des Fanfarenzugs.

 

Am 17. September 1972 war der Fanfarenzug Ausrichter der 3. Hessischen Meisterschaften für Fanfaren-, Spielmanns-, Hörner-, und Musikzüge in Gelnhausen, bei denen unser Verein als Hessenmeister hervorging. Im gleichen Jahr verfehlte der Verein mit nur 0,2 Punkten die deutsche Meisterschaft und wurde „nur“ deutscher Vizemeister. Dies waren jedoch nicht die einzigen Erfolge; von den zahlreichen Meisterschaften und Musikwettbewerben seien nachfolgend einige der erfolgreichsten aus den 70-er Jahren erwähnt:

 

·         Beim 1. Wertungsspiel in Rothenbergen am 27.05.1968 konnte ein 3. Platz in der Fanfarenzugklasse A belegt werden.

·         Am 07. und 08.06.1969, internationaler Musikwettstreit um den Preis der Nationen in Büdingen, 2. und 3. Platz.

·         1970: 1. Hessische Meisterschaften in Groß-Gerau. Hier konnte der Verein einen 4. Platz erringen und sicherte sich somit die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Springe, wo ein hervorragender 3. Platz erreicht werden konnte.

·         Am 23.05.1971 bei den 2. Hessischen Meisterschaften in Frankfurt konnte der 2. Platz belegt werden.

·         Am 05.09.1971 anläßlich 10 Jahre Rot-Weiß Walldorf den 1. Platz sowie Stabführerpreis.

·         Am 11.06.1972 Musikwettbewerb in Obermörlen; der Schülerzug errang den 1. Platz, der große Zug den 1. Platz sowie den Ehrenpreis des hessischen Ministerpräsidenten Albert Osswald.

·         Deutsche Meisterschaften in Neu-Ulm/Donau, der Verein wurde mit 0,2 Punkten Rückstand auf den Erstplatzierten deutscher Vizemeister 1972.

·         Am 17.09.1972, 3. Hessische Meisterschaften in Gelnhausen. 1. Platz für den Schülerzug sowie 1. Platz für den großen Zug und somit Hessenmeister.

·         Am 06.06.1973 die 5. Deutschen Meisterschaften in Frankfurt/Zeilsheim, 5. Platz.

·         Am 27.05.1973 Musikwettbewerb in Rückers; jeweils 1. Platz für den Schülerzug, großen Zug und Stabführerpreis.

·         Am 16.09.1973 Wettstreit zum 10-jährigen Bestehen der Höchster Schloßgarde in Frankfurt; 1. Platz.

·         Am 30.09.1973 die 4. Hessischen Meisterschaften in Homberg/Efze mit 1. Platz und somit wieder Hessenmeister.

·         1974, bei den 5. Hessischen Meisterschaften in Büdingen den 3. Platz mit nur 0,6 Punkten Rückstand zum 1. Platz.

·         Am 24.10.1976 beim 4. Frankfurter Musikfest auf dem Messegelände einen 4. Platz gegen amtierende Deutsche und Hessische Meister.

 

Doch nicht nur bei Wertungsspielen war der Fanfarenzug erfolgreich vertreten. Bei Besuchen der Insel Helgoland im Jahre 1969 und 1971, den Teilnahmen an den europäischen Grenzlandtreffen in Bitburg, zahlreichen Platzkonzerten im Kreiskrankenhaus Gelnhausen und bei Veranstaltungen zu Gunsten geistig und körperlich Behinderter feierte der Verein große Erfolge.

 

Wie das Leben jedoch so spielt, hatte der Fanfarenzug auch einige schwere Zeiten zu überstehen. Nach dem Rücktritt des bisherigen 1. Vorsitzenden Ferdinand Baumann, der dieses Amt aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen nicht mehr ausüben konnte, übernahm Herr Heiner Haldy im Jahre 1977 das Amt des 1. Vorsitzenden und führte von nun an den Verein mit großem Engagement im Sinne seines Vorgängers weiter.

 

Durch die gute Kameradschaft und eine gerechte Vereinsführung seitens des Vorstandes hat sich der Fanfarenzug immer wieder über die schweren Zeiten gerettet.

Nach dem Weggang des Ausbilders Valentin Klasser im Jahre 1976 hatte der Verein zunächst keinen ausgebildeten Übungsleiter. In dieser Zeit übernahmen aktive Mitglieder die Ausbildung ihrer Spielkameraden, und dies mit nicht unerheblichem Erfolg.

Im Oktober 1977 erfüllte sich ein heimlicher Wunsch mit der Verpflichtung von Herrn Gerd Bender als neuem Ausbilder. Herr Bender, der bis zu diesem Zeitpunkt einen namhaften Verein in Frankfurt zu internationalem Erfolg geführt hatte, übernahm sicherlich kein leichtes Amt, doch hat er dies bereits nach kurzer Zeit dank seiner kameradschaftlichen Art und seinem umfangreichen Können und Wissen zum Vorteil aller Mitglieder geschafft. Mit Herrn Bender begann nicht nur ein neuer Abschnitt im Vereinsleben; auch der Anschluß an frühere Erfolge wurde wiedergefunden. Unter der Stabführung von Herrn Wolfgang Lange, der Herrn Baumann im Jahre 1977 als Stabführer ablöste und bis 1981 den Verein anführte, gewann der Fanfarenzug stetig neue Mitglieder, die eifrig die Probenarbeit bewältigten und mit großem Idealismus den Wiederaufbau vorantrieben.

So ließen denn auch die daraus resultierenden Erfolge nicht lange auf sich warten. Von den vielen Auftritten im In- und Ausland gelten nachfolgend aufgeführte als besonders erfolgreich:

 

·         Beim Freundschaftswettbewerb am 30.04.1978 in Groß-Gerau einen 2. Platz in der offenen Klasse.

·         Beim 1. Bezirkswertungsspiel in Großen-Linden am 10.09.1978 eine Goldmedaille.

·         Am 09.09.1979 bei den 9. Hessischen Meisterschaften in Flörsheim/Main den 5. Platz.

·         Am 08.06.1980 beim Wettstreit in Elst/Holland zwei 1. Plätze.

·         Beim Deutschlandpokal am 31.08.1980 in Alsfeld den 4. Platz.

·         Am 06.09.1981 bei den 10. Hessischen Meisterschaften in Hungen den 5. Platz.

·         Beim Musikwettstreit in Ludwigshafen-Oggersheim am 20.06.1982 den 1. Platz, den Stabführerpreis und den großen Preis der Stadt Ludwigshafen.

·         Am 17.10.1982 beim Musikwettstreit in Grünberg den 1. Platz und den Tageshöchstpreis.

·         Beim Wettstreit des Fanfarenzugs „Die Herolde“ in Viernheim am 15.05.1983 den 2. Platz.

·         Bei den internationalen Rasteder Musiktagen in Rastede/Oldenburg am 14.08.1983 den 1. Platz.

·         Am 11.09.1983 bei den 11. Hessischen Meisterschaften in Nidda den 6. Platz.

·         Am 16.10.1983 beim Musikwettstreit in Grünberg den 3. Platz.

·         6. Internationale Musikwettspiele um den Preis der Nationen in Büdingen am 27.05.1984 einen 2. und einen 1. Platz.

·         Beim Deutschlandpokal in Alsfeld am 24.06.1984 den 4. Platz.

·         Bei den internationalen Rasteder Musiktagen in Rastede/Oldenburg am 12.08.1984 den 1. Platz.

·         Beim Musikwettstreit am 12.05.1985 in Frankfurt/Zeilsheim den 1. Platz, den Festzugspreis, den Stabführerpreis, den Tageshöchstpreis und den Ehrenpreis der Gründungsmitglieder.

·         Bei den internationalen Rasteder Musiktagen in Rastede/Oldenburg am 11.08.1985 den 1. Platz.

 

Neben diesen errungenen Auszeichnungen und Meisterschaften überzeugte der Fanfarenzug bei Auftritten in der gesamten Bundesrepublik Deutschland stets mit seinen außerordentlichen musikalischen Leistungen.

 

Die zahlreichen Auftritte der siebziger Jahre hinterließen an der gelben Tracht im Laufe der Zeit ihre Spuren; außerdem waren die meisten der aktiven Mitglieder ihrer Tracht buchstäblich „entwachsen“, so daß der Vorstand im Jahre 1979 die Neuanschaffung einer Tracht in Erwägung zog.

Nach längerer Suche wurde ein Hersteller gefunden, der dem Verein nach dessen Vorstellungen ein neues „Kleid“ verpaßte; zwar wiederum in den Farben schwarz/gelb, jedoch nicht mehr so aufwendig gearbeitet. Diese neue Tracht wurde erstmals beim Fastnachtsumzug in Gelnhausen 1980 vorgestellt, und sollte dem Verein in der gesamten Bundesrepublik Deutschland und dem benachbarten Ausland für viele Jahre als optisches Aushängeschild dienen.

 

Von 1978 bis 2005 veranstaltete der Fanfarenzug als einer von wenigen Gelnhäuser Vereinen eine alljährlich stattfindende Waldpartie auf dem Schulfestplatz Gelnhausen. Bei Gelhäuser Gebabbel und Gemütlichkeit wurden hier jedes Jahr einige Stunden im Stadtwald verlebt.

 

Im Jahre 1983 übernahm Herr Rolf Glöckner das Amt des Stabführers und führt bis heute den Verein bei seinen Auftritten an.

 

Ab Herbst 1983 gibt es für alle Mitglieder und Freunde ein vereinseigenes Mitteilungsheftchen. Unser Infoheftchen. Die Erscheinungsweise ist vierteljährlich und wird an alle Mitglieder kostenlos verteilt.

 

Am 29.November 1983 konnte der Fanfarenzug nach langjährigen Verhandlungen mit der Stadt Gelnhausen endlich in ein eigenes Vereinsheim einziehen. Die Stadt hatte dazu die Kellerräume der Zehntscheune an der Müllerwiese zur Verfügung gestellt. Damit hatte der Verein nach vielen Jahren der Suche eine Bleibe gefunden, in die er sich bei vereinsinternen Festen und Veranstaltungen zurückziehen kann. Außerdem gab es endlich einmal genug Platz für die zahlreichen errungenen Pokale und Urkunden sowie Einlagerungsmöglichkeiten für den Vereinsbedarf.

 

In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre zeichnete sich bei den Spielmanns- und Fanfarenzügen in der Bundesrepublik Deutschland eine neue Entwicklung ab: Durch eine gewisse Vereinsmüdigkeit oder durch Abwanderung der Mitglieder in andere Bereiche der Freizeitbeschäftigung waren viele Vereine gezwungen durch eine Umstellung auf Blasmusikverein oder Musikzug ihr weiteres Fortbestehen zu garantieren. Dadurch nahm die Zahl der Fanfarenzüge zum Ende der achtziger Jahre hin stetig ab und ist zwischenzeitlich zu einem Restbestand zusammengeschrumpft.

 

Auch der Fanfarenzug „Barbarossa“ sah sich durch den Weggang einiger aktiver Spielleute in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre vor die Frage gestellt, durch einen musikalischen Richtungswechsel seine Existenz weiter zu gewährleisten. Es stellte sich jedoch heraus, daß sowohl der Vorstand als auch alle Aktiven des Vereins sich für die Beibehaltung ihrer eigenen Stilrichtung entschlossen, was sich bis zum heutigen Tage glücklicherweise als die richtige Entscheidung erwies. Es galt nun, die durch den Weggang der bisher aktiven Mitglieder entstandenen Lücken durch neue aktive Mitglieder zu füllen bzw. durch noch mehr persönlichen Einsatz die musikalische Leistungsfähigkeit beizubehalten. Hierbei hat der Ausbilder des Vereins, Herr Gerd Bender, eine hervorragende Arbeit geleistet; seine Erfahrung und sein kameradschaftlicher Umgang mit den aktiven Musikern half dem Verein über diese schwierige Zeit hinweg und sorgte für einen erneuten Aufschwung.

 

Der Vorstand machte in dieser Situation vor allem den aktiven Mitgliedern klar, daß nur durch eine konsequente Kameradschaft und einen fast familiären Umgang aller aktiven Mitglieder miteinander das Weiterbestehen des Vereins gesichert werden könne. Diese Vorsätze haben die Mitglieder des Vereins in die Tat umgesetzt und bis zum heutigen Tage mit großem Erfolg beibehalten.

 

Im Jahr 1986 beschlossen einige aktive Mitglieder sich durch privaten Unterricht Notenkenntnisse anzueignen und diese an Blasinstrumente einzusetzen, die diese Mitglieder aus eigener Tasche finanzierten.

Es entwickelte sich in der nachfolgenden Zeit neben der laufenden Probenarbeit im Verein eine rege Übungstätigkeit von der die restlichen aktiven Mitglieder des Vereins noch profitieren sollten.

Unter diesen „Privatschülern“ war unter anderem auch der Stabführer des Vereins, Rolf Glöckner, der sich in den nachfolgenden Jahren durch Eigenstudium die erforderlichen Notenkenntnisse angeeignet hat, um diese zusammen mit dem Ausbilder Gerd Bender den aktiven Spielleuten zu vermitteln.

Daß dies der richtige Weg war, erwies sich als Herr Bender aus beruflichen, gesundheitlichen und auch privaten Gründen ab 1989 die Ausbildung des Vereins mehr und mehr in die Hände des Stabführers legte.

Zwar wurde der allmähliche Abgang von Herrn Bender durch die Aktiven mit Bedauern aufgenommen, jedoch respektierten alle Spielleute die Entscheidung von Herrn Bender ausnahmslos, so daß mit Herrn Bender noch lange Zeit ein freundschaftliches Verhältnis bestand.

 

In der Jahreshauptversammlung am 25.Februar 1989 trat der bisherige 1. Vorsitzende Heiner Haldy aus beruflichen Gründen unwiderruflich von seinem Amt zurück und schlug den bisherigen 2. Vorsitzenden Herrn Gerhard Naumann zu seinem Nachfolger vor. Dieser wurde bei der anschließenden Wahl einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Im Laufe der Versammlung ernannte der neue 1. Vorsitzende seinen scheidenden Vorgänger zum Ehrenvorsitzenden. Neuer 2. Vorsitzender wurde Herr Wolfgang Lange.

Der Wechsel an der Führungsspitze vollzog sich ohne merkliche Veränderung im Vereinsleben des Fanfarenzugs.

Eine erste Bewährungsprobe mußte der neu gewählte Vorstand bereits Ende März 1989 bestehen, als der Fanfarenzug zu einer zehntägigen Konzertreise nach Calella an die Costa Brava/Spanien reiste, um dort bei mehreren Auftritten im Rahmen einiger internationaler Sportveranstaltungen aufzutreten.

Seit 1989 nimmt der Fanfarenzug regelmäßig an den Stadtmeisterschaften der Nichtschützen im Kleinkaliberschießen, ausgerichtet vom Schützenverein Barbarossa, in Gelnhausen teil. Fast schon Tradition ist es, daß regelmäßig jedes Jahr etliche Titel des „Stadtmeisters“ und die damit verbundenen Pokale in den Besitz des Vereins übergehen.

 

Bereits 1988 beschäftigte sich der alte Vorstand mit der Frage der Anschaffung einer neuen Uniform, da die Bisherige unerwartet starke Verschleißerscheinungen aufwies. Dabei stellte sich die Frage, ob diese neue Uniform wie bisher in den Farben schwarz/gelb oder nunmehr wieder in den Farben der Barbarossastadt Gelnhausen schwarz/weiß gestaltet werden sollte.

In einer Mitgliederversammlung am 01.Dezember 1989 beschloß die Versammlung die Anschaffung einer neuen Uniform in den Farben der Stadt Gelnhausen, nämlich schwarz/weiß.

Bereits im Umfeld der Überlegungen zur Anschaffung einer neuen Uniform war bereits ein Partner mit der Fa. Negele aus Tübingen gefunden worden, der nunmehr mit der Herstellung eines Musters beauftragt wurde. Dieses Muster wurde bei seiner Präsentation von allen Mitgliedern mit Begeisterung angenommen. Die größte Hürde bestand nun darin, die Anschaffung dieser neuen Uniform zu finanzieren. In einer umfangreichen Spendenaktion bei allen Vereinsmitgliedern, Gelnhäuser Geschäftsleuten und anderen zum Teil großzügigen Spendern konnte die Finanzierung der Uniform gesichert werden.

Am 12.Mai 1990 konnte die neue Uniform komplett von der Fa. Negele den aktiven Mitgliedern übergeben werden.

Im Rahmen eines Platzkonzerts, verbunden mit einem Tag der offenen Tür in unserem Vereinsheim, wurde die neue Uniform am 04.Juni 1990 der Öffentlichkeit vorgestellt, von der sie mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Der Verein hat sich mit dieser neuen Uniform ein Aushängeschild geschaffen, das neben der musikalischen Leistung als zweites „Standbein" für den Verein gilt.

Von Herbst 1991 bis Frühjahr 1997 stützte sich die Ausbildung der aktiven Mitglieder sowie das Einstudieren neuer Musikstücke ausschließlich auf den Stabführer Rolf Glöckner sowie sein Vertreter Peter Uhlmann.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten sowie einer gewissen Skepsis aus den Reihen der Aktiven hatte sich gezeigt, daß die Einführung der Ausbildung nach Noten eine grundlegende und gewissenhafte Ausbildung jedes Einzelnen gewährleistet. Zwar spielte der Ausbilder alle Stimmen unserer Stücke noch vor, doch nach und nach bekam jeder Musiker sein eigenes Notenheft.

Nach mehreren Anläufen hatte der Vorstand 1991 gezielt mit dem Neuaufbau eines Schülerzuges begonnen. Zwar besaß der Verein im Jubiläumsjahr 1992 noch keinen eigenständigen Schülerzug, so ließen doch die bisher sich in Ausbildung befindlichen jungen Vereinsmitgliedern hoffen, daß der Wunsch eines Jugendzuges in greifbare Nähe rückte.

Höhepunkt des Jahres waren die Feierlichkeiten zum 25 – jährigen Vereinsjubiläum. Extra zu diesem Anlaß wurde ein großes Festzelt auf der Müllerwiese aufgebaut. Hier konnten dann an drei Tagen die Gäste Musik der unterschiedlichsten Richtungen hören. Krönender Abschluß der Veranstaltungen war das Konzert der Amerikanischen Big Band am Sonntagabend. Leider war nur diese Veranstaltung ausverkauft.

Im darauffolgenden Jahr musste der bisherige 2. Vorsitzende Wolfgang Lange aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurücktreten. Nachfolger wurde Georg Salzmann. Gleichzeitig wurde ab diesem Jahr erstmals der zum Vereinsjubiläum eingerichtete Fest- und Vergnügungsausschuß als feste Institution eingerichtet.

Der im Herbst 1991 begonnene Aufbau eines eigenständigen Jugendzuges mußte im Jahr 1994 wieder aufgegeben werden, zu viele Aktive des großen Zuges mußten aus den unterschiedlichsten Gründen aufhören und so wurde der komplette Nachwuchs in den großen Zug integriert.

Ab 1995 wurde der Fanfarenzug Mitausrichter des Laternenfests in Gelnhausen. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Gelnhausen-Mitte begann eine harmonische Verbindung auf geschäftlicher Basis. Dieses Fest ist eine der größten Veranstaltungen in der Stadt Gelnhausen. Mittlerweile schon Tradition erfreut sich dieses Fest immer größer werdender Beliebtheit und bildet für unseren Verein einen wichtigen finanziellen Beitrag zum Fortbestehen unseres Hobbys.

Wichtige Ereignisse der Stadt Gelnhausen waren 1995 die 825-Jahrfeier zum Reichstag in Gelnhausen und der Hessentag im Jahre 1996. Seit 1995 wurde alle 5 Jahre die Stadtrechtsfeier wiederholt. Die Stadt wurde jeweils festlich hergerichtet und fast 2 Wochen herrschte jeweils „Belagerungszustand“. Unser Verein konnte sich an den jeweiligen Veranstaltungen hervorragend präsentieren und fand allgemeine Anerkennung.

Im Frühjahr 1997 konnten wir endlich wieder einen Ausbilder gewinnen, der voll unseren Anforderungen entsprach. Uwe Junker wurde verpflichtet und löste damit unseren Stabführer mit dieser zusätzlichen Belastung ab. Ein neues musikalisches Repertoire, das ausschließlich nach Noten einstudiert wurde, war die Folge. Gleichzeitig wurden erstmals Ständer für alle Schlaginstrumente, Notenständer sowie Notenmappen für alle Musiker angeschafft.

Bei der Jahreshauptversammlung 1997 wurde Gerd Horst als neuer 2. Vorsitzender gewählt und löste somit Georg Salzmann ab.

Zum 30 – jährigen Vereinsbestehen machten sich die Mitglieder einen Amerikaurlaub als Geschenk. Fast 3 Wochen wurden die Sehenswürdigkeiten der Westküste bestaunt.

Nachdem sich beim Hessischen Musikverband im Jahr 1997 gravierende Änderungen ergeben hatten, wurden seitens des neu gewählten Präsidenten Rudolf Barget die Kontakte der Fanfaren- und Spielmannszüge untereinander wieder neu belebt. Die Gründung eines Hessischen Spielleuteorchesters wurde angeregt. Zur ersten Probe fanden sich viele Spielleute aus den unterschiedlichsten Vereinen ein. Das Erreichen eines Mindeststandards d.h. welcher Spieler „kann was“ und das Einüben von völlig neuen Musikstücken, zusammen mit Spielleuten aus anderen Vereinen, war eine riesengroße Herausforderung für alle Teilnehmer. Von Anfang an stellten wir einen Teil der Aktiven. Die Mühen hatten sich gelohnt und so konnte der 1. Auftritt dieses Landesspielleuteorchester zum Hessentag 1999 in Baunatal erfolgen. Durch diese zusätzlichen LSO- Proben profitierte auch der Fanfarenzug. Das Erlernen von neuen Musikstücken wurde viel leichter, da einige Musikstücke vom Auswahlorchester in die jeweiligen Vereine übernommen wurden. Der Austausch bzw. die gegenseitige musikalische Unterstützung von einigen Aktiven bei Auftritten der befreundeten Vereine war nun keine Illusion und auch keine Ausnahme mehr.

Diese Entwicklung dauerte bis 2005 an und förderte somit den Gemeinschaftssinn aller Spielleute.

 

Am 11. Februar 2002 beging der Fanfarenzug seinen 35. Geburtstag.

 

Als Höhepunkt des Jahres 2002 stand wieder einmal ein musikalischer Vereinsausflug auf dem Programm. Insgesamt wurde zum 3.mal eine Gastspielreise nach Calella in Spanien unternommen. Neu war, daß man erstmals zum Oktoberfest eingeladen wurde.

 

Mit Ablauf des Ausflugs nach Spanien mußte unser bisheriger Ausbilder Uwe Junker aus beruflichen Gründen seine Tätigkeit bei uns beenden.

Als Nachfolger konnte Werner Hoffmann verpflichtet werden.

 

Den Abschluß des 35-jährigen Vereinsbestehens bildeten am 8.Dezember 2002 die Konzerte des HDO (Hessischen Dirigentenorchester) und des LSO (Landesspielleuteorchester) in der Stadthalle Gelnhausen. Ausrichter war der Fanfarenzug „Barbarossa 1967“ Gelnhausen e.V.

 

Seit Anfang 2003 hat der Verein eine Homepage: http://fanfarenzug-barbarossa.com

 

Im April 2004 musste Werner Hofmann seine Ausbildertätigkeiten aufgrund gesundheitlicher Probleme bei uns aufgeben. Als Nachfolger konnten wir Marco Behrendt verpflichten. Ein junger Ausbilder der selbst aus den Reihen eines Spielmanns- und Fanfarenzugs kam.

 

Am 16.05.2004 verstarb dann plötzlich und tragisch bei einem Verkehrsunfall unser langjähriger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender Heiner Haldy.

 

Nachdem wir in den Monaten nach der Verpflichtung unseres neuen Ausbilders ein ziemlich „rund erneuertes“ musikalisches Programm erarbeitet hatten, nahmen wir dann auch wieder an Wettbewerben/Wettstreiten teil.

 

So erfolgten die Teilnahmen am 14. Und 15. Europäischen Musikfestival in Husum in den Jahren 2005 und 2006. Jeweils mit einer Silbermedaille ausgezeichnet kehrten wir heim.

 

An den Hessischen Meisterschaften 2006 in Bad Schwalbach konnten wir den 1. Platz in unserer Spielklasse erreichen.

 

Seit Herbst 2006 haben wir eine neue Vereinssatzung. Diese wurde erforderlich, da sich im Laufe der letzten Jahre/Jahrzehnte etliche Änderungen ergaben.

 

Am 29.04.2007 feierten wir unser 40-jähriges Bestehen mit einem „Tag der Musik“ in ganz Gelnhausen.

 

In 2008 fuhren wir dann bereits zum 4. Male nach Calella/Spanien. Hier waren wir bereits 2-mal im Frühjahr und 2-mal zum Oktoberfest gewesen.

 

Am 23.05.2009 fanden in Bad Schwalbach die Hessischen Meisterschaften statt. Auch hier konnten wir wieder den 1. Platz in unserer Spielklasse erreichen.

 

Am 17.04.2010 nahmen wir am Wettbewerb um den „Franken-Goldpokal“ in Neubrunn teil. Es wurde zwar nur der 8. Platz (von 12) erreicht; dies war aber umso bemerkenswerter, da das Wertungsgremium bis dahin noch nie einen Es-Bass/Sousaphon gesehen hatte und dieses Instrument somit auch nicht einordnen konnte, geschweige denn auch noch zu bewerten!

 

Am 24.04.2010 gab unser Verein erstmals ein eigenständiges Konzert. Zusammen mit dem Jugendorchester Meerholz-Hailer fand dies unter dem Motto „Kontraste“ in der Jahnhalle Hailer statt.

Im Laufe der letzten Jahre/Jahrzehnte nahm unser Fanfarenzug immer wieder an vielen bekannten Umzügen teil. Darunter an den Laternenfesten in Büdesheim und Bad Homburg, an den Stadtfesten in Münchberg, beim Backfischfest in Worms, Brezelfest in Speyer, Trachtenfest in Schlitz, Trinitatiskirmes in Neustadt, Rosenmontagszügen in Andernach und Seligenstadt, Faschingszügen in Frankfurt, Wesseling, Gelnhausen und Karlsruhe, etc., etc.

 

In 2011 nahmen wir erstmals am Rahmenprogramm zum Schäferlauf in Markgröningen teil.

 

Im Jahr 2012 fanden in Gelnhausen die Hessischen Meisterschaften, ausgerichtet vom Jugendorchester Meerholz-Hailer, statt. Hier konnte erstmals seit 1974 wieder der Titel des Hessischen Meisters erreicht werden. Gleichzeitig konnte die Schlagwerkgruppe bei ihrem ersten Wettstreit den Titel des Hessischen Vizemeisters erspielen.

 

Beide Gruppierungen, die Schlagwerkgruppe und der komplette Zug, haben sich somit für die Deutschen Meisterschaften im Mai 2013 in Chemnitz qualifiziert.

 

Seit dem 01.10.2012 hat der Fanfarenzug eine neue Homepage: www.fanfarenzug-barbarossa-1967-gelnhausen.com

 

Am 11.05.2013 nahmen wir dann an den Deutschen Meisterschaften in Chemnitz teil. In der Kategorie Naturensembles Liga 2 konnten wir den 1. Platz mit 97 Punkten erspielen.

Gleichzeitig fand auch das Bundesmusikfest in Chemnitz statt.

Mit 97 Punkten erreichten der Fanfarenzug die zweithöchste in Chemnitz erspielte Punktzahl aller teilnehmenden Vereine. Den Titel „Deutscher Meister“ konnten wir allerdings nicht erreichen, da in Liga 1 ein Konkurrent die dort erforderliche Mindestpunktzahl zum Erreichen dieses Titels erspielt hatte.

Am selben Tag konnte die Schlagwerkgruppe in ihrer Kategorie Liga 2 mit 90 Punkten einen 2. Platz erreichen.

 

In 2014 nahmen wir an den Feierlichkeiten zu 600 Jahre Crimmitschau teil.

 

Unser langjähriger Ausbilder Marco Behrendt musste aufgrund seiner beruflichen Weiterentwicklung die Ausbildertätigkeiten in unserem Verein dann Ende April 2014 nach genau 10 Jahren bei uns beenden.

Diese 10 Jahre waren mit die erfolgreichsten Jahre in unseren Vereinsbestehen.

 

Ab Juli 2014 konnten wir dann 2 neue Ausbilder gewinnen. Für die Schlagwerkgruppe Andreas Stolle und für den Bläserbereich Uwe Gesirich.

 

Am 21.11.2015 fand dann ein Qualifikationswettbewerb zu den Deutschen Meisterschaften 2016 in Rastede statt. Eine Hessische Meisterschaft fand in 2015 nicht statt. An diesem Tag konnten wir uns wiederholt für Deutschen Meisterschaften qualifizieren.

Diese fanden dann am 02.07.2016 statt.

Der Fanfarenzug konnte auch hier einen 1. Platz in der Kategorie Naturtonensembles Liga 2 erspielen. Ebenso konnte die Schlagwerkgruppe einen 2. Platz erreichen.

 

Seit 2012 ist der Fanfarenzug „Barbarossa 1967“ Gelnhausen e. V. amtierender Hessenmeister!

 

Am 11.02.2017 konnte der Fanfarenzug sein 50-jähriges Bestehen feiern. Hierzu wurde am 26.08.2017 der „Tag der Spielleute“ in Gelnhausen ausgerichtet..

 

Weiterhin fand dann am 25.11.2017 der „Kommers“ verbunden mit einem eigenständigen Konzert statt.

 

In den darauf folgenden Jahren fanden dann mehrere sehr erfolgreiche Konzerte zusammen mit der Drumband Büdingen statt.

 

Im März 2020 wurde dann die komplette Welt von einem bis dahin un bekannten Krankheitserreger erfasst. Covid Sars 19. Die Folgen hiervon waren, dass das komplette öffentliche Leben auf längere Zeit fast komplett eingestellt werden musste. Alle Proben, Auftritte, Veranstaltungen wurden auf unbestimmte Zeit abgesagt/verboten. 

Nach 18 Monaten fast kompletter Zwangspause konnte dann ab August 2021 das Vereinsleben wieder stattfinden. Zwar weiterhin unter den gesetzlich vorgegebenen Einschränkungen, aber immerhin konnte der Probenbetrieb wieder vollständig aufgenommen werden. Auftritte gab es seit dem Fasching 2020 nicht mehr, da kein Verein oder Veranstalter Umzüge, Konzerte, o. ä. mehr durchführen durfte/konnte/wollte.

 

In der Jahreshauptversammlung für das Jahr 2020, die erst am 19.09.2021 aus den zuvor geschilderten Gründen statfinden konnte, wurde der bisherige 1. Vorsitzende Gerhard Naumann nach 32 Jahren Vorstandsarbeit als 1. Vorsitzender verabschiedet und zum Ehrenvorsitzenden ernannt/gewählt.

 

Seine Nachfolgerin als 1. Vorsitzende wurde Aurelia Naumann.

 

Hier finden Sie uns:

Fanfarenzug 'Barbarossa 1967' Gelnhausen e.V
Obermarkt 3
63571 Gelnhausen

Telefon: +49 160/7232487

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